Der Gewinn von American Axle im zweiten Quartal sinkt, der Umsatz steigt

Der Nettogewinn von American Axle & Manufacturing Holdings Inc. ging im zweiten Quartal aufgrund von Lieferkettenproblemen und anderen Kostenineffizienzen zurück, während der Umsatz geringfügig stieg.

Der in Detroit ansässige Zulieferer, der hauptsächlich Antriebsstrangkomponenten und -systeme liefert, gab am Freitag bekannt, dass der Nettogewinn aufgrund anhaltender Produktionsvolatilität, Inflation, Ineffizienzen bei der Einführung und Verfügbarkeit von Arbeitskräften um 65 % auf 8 Millionen US-Dollar gesunken sei. Der Rückgang wurde durch einen einmaligen Gewinn von 11,6 Millionen US-Dollar aus dem Schnäppchenkauf von Unternehmen im zweiten Quartal des vergangenen Jahres noch verstärkt.

Die Inflation schmälerte die Gewinne um etwa 14 Millionen US-Dollar, während die Markteinführungsleistung und andere Kosten einen Verlust von 27 Millionen US-Dollar ausmachten, sagte Christopher May, CFO von American Axle, am Freitag in einem Telefonat mit Investoren.

Unterdessen stieg der Umsatz des Anbieters um etwa 9 % auf 1,6 Milliarden US-Dollar, was teilweise auf die Konsolidierung der Tekfor-Gruppe im vergangenen Jahr zurückzuführen ist. Der Zulieferer erwarb das Unternehmen für Metallumformungstechnologien im Wert von mehr als 135 Millionen US-Dollar, um sein Elektrifizierungsportfolio zu stärken. American Axle führte der Übernahme im Jahresvergleich einen Umsatz von 69 Millionen US-Dollar zu.

May sagte, dass die Umsatzsteigerungen weiterhin durch „zeitweise Ausfallzeiten bei einer Reihe unserer Kunden“ ausgeglichen würden.

„Obwohl es schwieriger geworden ist, die Ursache dieser Ausfallzeiten zu ermitteln, glauben wir, dass es sich um eine Kombination aus kontinuierlichen Herausforderungen in der Lieferkette, einschließlich der mangelnden Verfügbarkeit von Arbeitskräften, und einer aktiven Bestandsverwaltung durch unsere Kunden handelt“, fügte er hinzu.

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank nur geringfügig um etwa 1,8 % auf 191,6 Mio. US-Dollar, während das Betriebsergebnis um 0,17 % auf 57,8 Mio. US-Dollar stieg.

American Axle gab einen Vertrag über die Lieferung von Zwei-in-Eins-E-Beam-Achsen für leichte Nutzfahrzeuge für einen chinesischen Autohersteller bekannt. CEO David Dauch nannte den Autohersteller nicht. Führungskräfte kündigten außerdem Verträge zur Lieferung von EV-Komponenten für mehrere nordamerikanische und europäische Programme an, obwohl die Marken erneut nicht genannt wurden.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung seien um 2 Millionen US-Dollar gestiegen, was auf Produkteinführungen und die Entwicklung der Elektrifizierungstechnologie zurückzuführen sei, sagte May. Führungskräfte bekräftigten während des gesamten Aufrufs ihr Bekenntnis zu einem Übergang zu Elektrofahrzeugen, doch Dauch hielt etwas mit einem vorsichtigen Ton ab.

„Ich denke nur, dass es etwas länger dauern wird, bis die Elektrifizierung vollständig umgesetzt ist, weil es eine Reihe von Problemen gibt, die angegangen werden müssen“, sagte er. Zu seinen Bedenken gehörten „der Standpunkt der Infrastruktur, der Standpunkt der Ladestationen, die Erschwinglichkeit von Materialien und die Erschwinglichkeit aus Verbrauchersicht“.

Die Aktien von American Axle fielen im Nachmittagshandel am Freitag um 9,5 % auf 8,31 $.

American Axle steht auf Platz 47 der Automotive News-Liste der 100 weltweit führenden Zulieferer mit einem weltweiten Umsatz an Automobilhersteller von 5,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022.

Der hartnäckige UAW-Präsident gehört zu einer neuen Generation von Führungskräften, die an die Wurzeln der Arbeiterbewegung in Amerika erinnern.